selbst-bestimmt leben
Im Kontext von Krankheit, Unfall, Behinderung oder Altersgebresten von selbstbestimmtem Leben zu reden, könnte als unsensibel oder anmassend ausgelegt werden. Gerade dann bestimmt oft das Leben und nicht wir selbst für den Moment oder für längere Zeit. Wenn auch der Ausgangspunkt nicht selbstbestimmt ist, so ist es die Art, wie wir mit einer Herausforderung umgehen. Wir alle haben die Fähigkeit, uns anzupassen, können das Was, das Wie und das Wo aktiv gestalten.
Wenn Sie selbst betroffen sind
Oft stellen sich erst einmal Fragen. Es eröffnen sich unbekannte Themen und mitunter sind Entscheidungen verschiedenster Art schnell zu treffen. Hinzu kommt, dass die gesundheitlichen Veränderungen sich manchmal nur teilweise, manchmal aber sehr grundlegend auf Beziehungen, Wohnen, Alltag, Finanzen usw. auswirken.
Wie passe ich mein Leben oder einzelne Lebensbereiche an die neue – und sich möglicherweise weiter verändernde – Situation an? Wie kann ich in einem Gesundheitswesen mit fast grenzenlosen Möglichkeiten und Angeboten meinen ganz persönlichen Weg selbstbestimmt gehen? Was, wenn die eigene Meinung und jene nahestehender Mitmenschen oder Fachpersonen in unterschiedliche Richtungen gehen? Diese sowie andere Fragen suchen nach Antworten.
Ich biete Einzelpersonen aller Altersstufen alltagsnahe, fortlaufende und verlässliche Beratung und Begleitung an. Gespräche über «Leben mit …» sind ebenso wichtig wie die konkrete Hilfe in allen Lebensbereichen, einschliesslich der Vermittlung von Unterstützungsmöglichkeiten.
Wenn ein nahestehender Mensch betroffen ist
Vielleicht sind Sie nicht selbst betroffen und doch wird Ihr Leben zunehmend von den gesundheitlichen Veränderungen eines nahestehenden Menschen (mit-)bestimmt. Wie gehen Sie am besten mit dieser Situation – und Ihren sich eventuell verändernden Rollen und Aufgaben – um? Und wie können Sie, im Fall einer Stellvertretung, im Sinne des betroffenen Mitmenschen bestmöglich entscheiden und bestimmen?
Ich begleite und berate Sie als nahestehenden Mitmenschen einerseits darin, was Sie für die betroffene Person tun können, anderseits aber auch, was Sie für sich selbst tun können und wie in der veränderten Lebenssituation auch Raum für Ihr Leben und Ihre eigenen Bedürfnisse bleibt.
Von der Diagnose bis in den letzten Lebensabschnitt
Wie lange und in welcher Art die neue – und sich möglicherweise weiter verändernde – Situation Sie oder eine nahestehende Person begleiten wird, ist oft nicht absehbar im Voraus. Ob kurzzeitige Ausnahmesituation oder eine längere, manchmal jahrelange, anspruchsvoller werdende Lebenssituation: Gemeinsam schauen wir, wie Sie sich am besten um Ihre Gesundheit sowie Ihr
Leben kümmern können – und dies immer wieder aufs Neue, angepasst auf aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen.
Leben mit «…» bedeutet unter anderem, die Situation immer wieder neu einzuschätzen, die eigenen Kräfte einzuteilen und unterwegs rechtzeitig aufzutanken – körperlich und seelisch. Dabei kann Ehrlichkeit, sowohl für Sie als auch für nahestehende Mitmenschen, viel Mut erfordern: Mut, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen, die nötigen Grenzen zu ziehen oder Hilfe in Anspruch zu nehmen.